Bergtour 31. August / 1. September 2024, Fluonalp

Bergtour 31. August / 1. September 2024, Fluonalp

16 Wanderfreunde besammelten sich wie gewohnt frühmorgens am Bahnhof Baden bei bestem Wetter zur HWK-Bergtour von Giswil zur Fluonalp auf 1551m.ü.M. Auch dieses Mal konnten wir unser Nachtgepäck ins Auto von Linda verstauen, welche sehr grosszügig den Transport zur Fluonalp und zurück nach Baden übernahm.

In Giswil am Bahnhof angekommen, wurden wir überrascht von einem über drei Meter hohen Denkmal aus Holz, welches zu Ehren von Ruedi Rymann (genannt der «Schacherseppli») dort seinen Ehrenplatz hat. Zu Ehren vom Schacherseppli kann man in Giswil den Erlebnisweg von rund 4km erwandern. Kaum hatte die Wanderung dem Bach Laui entlang begonnen, gab es den ersten ungewollten Zwischenhalt. Die Sohlen der Wanderschuhe vom Mäge lösten sich schlagartig vom Schuh. Kurzentschlossen suchten wir einen Bauernhof auf, um die defekten Sohlen mit gelbem Klebeband zu reparieren. Mäge besorgte sich in Sarnen neue Wanderschuhe.

Jetzt endlich konnten wir unsere Wanderung fortsetzen und bei Punkt «Zopf» 612müM. mussten wir einen Umweg machen, weil der Weg zur Sakramentskapelle wegen des Unwetters bis auf weiters gesperrt ist. Die Mittagrast bei der Sakramentskappelle auf 1015müM. genossen wir bei wunderbaren Weisswein, offeriert von Nicole und Kari. Bis zum Ziel legten wir einer Strecke von rund 18km mit rund 1350 Höhenmetern zurück. Für einige war halt dies eine sehr anspruchsvolle und kräfteraubende Wanderung. Gegen 17.30h trafen wir auf der Fluonalp ein und konnten den wohlverdienten Apéro - von Mäge gespendet - geniessen. Der nachfolgende Zimmerbezug, streng getrennt nach Single und Ehepaar, sowie anschliessender Dusche ging problemlos über die Bühne. Zum wohlverdienten Nachtessen gabs die herrlich zubereiteten Älpermacaroni mit dem selber produzierten Alpkäse. Auf der Fluonalp werden in der Schaukäserei täglich 2000 Liter Milch zu Alp-Sprinz AOP, Alpkäse, Ziger und Ankä verarbeitet. In der urchigen Alp Stube hockten wir noch so lange, bis uns langsam die Augen zu brennen begannen und das Sandmännchen uns zu Bett brachte.

Wie immer war es ein gestaffeltes Aufstehen in den beiden Schlafräumen. Die Einen waren froh, wenn sie das Zimmer endlich verlassen konnten, während Andere sich nochmals genüsslich in den Betten umdrehten. Die Frühaufsteher wurden dafür belohnt und konnten den Gämsen bei der «Morgenaser» zusehen. Tja, der frühe Vogel fängt den Wurm.

Zum Frühstück waren dann alle auf und stärkten sich für den bevorstehenden Tag. Vor der schönen Alpbeiz wurde das obligate Gruppenfoto gemacht, bevor sich zwei Gruppen formierten und sich von Linda verabschiedeten. Sie reiste bzw. fuhr mit dem Gepäck und zwei Personen, die vom harten Aufstieg am Vortag etwas gezeichnet waren. Eine Gruppe marschierte auf dem breiten Alpweg, der die Höhenmeter etwas weniger steil, dafür auf einer längeren Strecke ermöglichte. Die zweite Gruppe entschied sich für den steilen Aufstieg über den Bergweg zur Furgge, wo innert einer Stunde etwa 500 Höhenmeter bewältigt wurden. Die schöne Aussicht zum Brienzer Rothorn, zur Schrattenfluh und ins Entlebuch entschädigte für die vergossenen Schweisstropfen. Ebenso steil und nicht ganz ungefährlich führte der Weg dann hinunter bis zur Fontanen, wo wir auf die zweite Wandergruppe warteten. Gemeinsam marschierten wir weiter zum Tal hinaus.

An der Sonne vor einem Gade genossen wir das mitgebrachte Mittagessen. Dazu wurde wiederum Weisswein gereicht, den Kari und Dave offerieren und mitgeschleppt hatten. Es versteht sich von selbst, dass wir alle gerne bereit waren, den Beiden diese Last für den weiteren Weg zu erleichtern. Vielen Dank nochmals dafür. Der Weg führte uns stetig hinab, über Wiesen, durch schattige Wälder, bis wir zur Glaubenbielen Passstrasse kamen. Dort machten wir in einer Haarnadelkurve noch einmal Rast, winkten den Töff- und Autofahrern zu und freuten uns, wenn zurückgewunken wurde. Frisch gestärkt nahmen wir den restlichen Abstieg unter unsere Füsse bis wir beim Campingplatz zur Waldemme gelangten. Das letzte Stück bis nach Sörenberg mussten wir der Strasse entlang marschieren, da der Wanderweg durch die vergangenen Unwetter in Mitleidenschaft gezogen wurde.

Das Wetter hatte gehalten, was es versprochen hatte. Die Sonne schien immer noch, auch wenn bereits einige Gewitterwolken aufzogen, als wir in Sörenberg eintrafen. Egal, wir waren am Ziel unserer Tour und kehrten im Tschudi-Hui ein, wo wir unseren Durst stillten, bevor wir mit dem Postauto nach Schüpfheim fuhren und von dort mit dem Zug nach Luzern und via Zürich auch wieder nach Baden gelangten.

Linda empfing uns und alle konnten ihr Gepäck in Empfang nehmen, bevor es hiess, Abschied zu nehmen. Wir bedanken uns beim OK Kari, Dave und Andrea für die tadellose Organisation und die beiden schönen Tage, die wir so gemeinsam verbringen durften. Auch Linda sei hier nochmals gedankt für den Gepäck- und Personentransport.